Foto: „Paulinus“-Archiv/Friedel Thörnig
Lange ist es her: Im Oktober 1956 tagte in Trier die von Bischof Matthias Wehr einberufene Diözesansynode.
Zeit für eine Synode im Bistum
Von: Judith Rupp und Bruno Sonnen | 8. Juli 2012
Zum ersten Mal seit 1956 ist es wieder soweit: Im Bistum Trier soll eine Diözesansynode stattfinden. Das kündigte Bischof Ackermann am 29. Juni, dem Hochfest der Apostelfürsten Petrus und Paulus, in Trier an.
Das gibt es nicht alle Tage, und im Bistum Trier liegt die letzte Veranstaltung dieser Art 56 Jahre zurück: Im Gottesdienst zum Hochfest der Apostel Petrus und Paulus am 29. Juni, dem Patronatsfest des Doms und der Stadt Trier, hat Bischof Dr. Stephan Ackermann eine Synode für das Bistum Trier ausgerufen. Eine solche Diözesansynode ist eine Versammlung von Geistlichen und Laien eines Bistums, die den Bischof im Hinblick auf von ihm vorgelegte kirchliche Themen berät.
Es habe in den letzten Jahren einerseits viele einschneidende Veränderungen in der Struktur und Organisation des Bistums gegeben, zum anderen habe die Diözese Trier aber gerade „das große Glaubensfest“ der Heilig-Rock-Wallfahrt erlebt. Sowohl bei der Wallfahrt als auch in den Veränderungsprozessen habe es eine breite Beteiligung der Gläubigen im Bistum gegeben, dadurch sei das gemeinsame Bewusstsein der Christen im Bistum gestärkt worden, erläuterte der Bischof seine Überlegungen zur Einberufung eines Synode. Es bedürfe darüber hinaus einer intensiven inhaltlichen Vergewisserung, „wie wir persönlich und gemeinsam unseren Weg des Glaubens im Bistum Trier gehen wollen in den sich rasant ändernden Rahmenbedingungen des dritten Jahrtausends“. Es sei daher „an der Zeit, eine Synode abzuhalten“, sagte Ackermann, von ihr verspreche er sich eine solche Vergewisserung.
Es habe in den letzten Jahren einerseits viele einschneidende Veränderungen in der Struktur und Organisation des Bistums gegeben, zum anderen habe die Diözese Trier aber gerade „das große Glaubensfest“ der Heilig-Rock-Wallfahrt erlebt. Sowohl bei der Wallfahrt als auch in den Veränderungsprozessen habe es eine breite Beteiligung der Gläubigen im Bistum gegeben, dadurch sei das gemeinsame Bewusstsein der Christen im Bistum gestärkt worden, erläuterte der Bischof seine Überlegungen zur Einberufung eines Synode. Es bedürfe darüber hinaus einer intensiven inhaltlichen Vergewisserung, „wie wir persönlich und gemeinsam unseren Weg des Glaubens im Bistum Trier gehen wollen in den sich rasant ändernden Rahmenbedingungen des dritten Jahrtausends“. Es sei daher „an der Zeit, eine Synode abzuhalten“, sagte Ackermann, von ihr verspreche er sich eine solche Vergewisserung.
Hochfest Peter und Paul ein geeigneter Tag, um die Synode bekanntzugeben
Während Paulus in der Kirche eher das Missionarische, den Drang zum Neuaufbruch verkörpere, stehe Petrus vor allem für die Rückbindung an den Ursprung und die Treue zu den Anfängen der Kirche, erläuterte Bischof Ackermann. Diese Spannung gebe es in der Kirche bis auf den heutigen Tag, und sie mache einen ganz wesentlichen Teil der Lebendigkeit der Kirche aus, solle diese doch die ihr ein für alle Mal anvertraute Botschaft immer wieder neu in die wechselnden Gegebenheiten von Welt und Geschichte hinein übersetzen. Das Hochfest Peter und Paul sei daher auch ein geeigneter Tag, um die Synode bekanntzugeben. Bischof Ackermann bat die Gläubigen, den Vorbereitungsweg auf die Synode mit ihrem Gebet zu begleiten, „damit wir in petrinischer Treue zum Ursprung und zur Kirche als ganzer und zugleich mit paulinischem Freimut gestärkt auf dem Weg des Glaubens in unserem Bistum weitergehen“.
Synoden sind seit den ersten Jahrhunderten im Kirchenrecht vorgesehen als eine Form intensiver Beratung für den Bischof. In den letzten Jahrzehnten waren sie nach Angaben der Katholischen Nachrichtenagentur in Deutschland aber äußerst selten. Zuletzt habe es Diözesansynoden in Rottenburg-Stuttgart (1985/86), Hildesheim (1989/90) und Augsburg (199o) gegeben.
Synoden sind seit den ersten Jahrhunderten im Kirchenrecht vorgesehen als eine Form intensiver Beratung für den Bischof. In den letzten Jahrzehnten waren sie nach Angaben der Katholischen Nachrichtenagentur in Deutschland aber äußerst selten. Zuletzt habe es Diözesansynoden in Rottenburg-Stuttgart (1985/86), Hildesheim (1989/90) und Augsburg (199o) gegeben.
Themen und Zeitpläne gibt es noch nicht
Themen und ein konkreter Zeitplan für die Trierer Synode stehen noch nicht fest. Nur der Diözesanbischof kann eine Synode einberufen. Sie ist kein Parlament im Sinne einer Legislative, da der einzige Gesetzgeber in der Diözese der Bischof ist. Eine Diözesansynode kann laut Kirchenrecht keine Beschlüsse fassen, die weltkirchlichen Vorgaben entgegenstehen. Aber sie ist eine „Versammlung des offenen Wortes“, in der sich „der ganze Teil des Gottesvolkes, der die Diözese ausmacht, wirklich widerspiegeln“ soll. Die Trierer Synode könnte etwa 250 Mitglieder haben, heißt es beim Bistum, auch das ist aber noch nicht festgelegt. Die letzte Diözesansynode im Bistum Trier fand 1956 statt, also noch vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil.
Der Katholikenrat im Bistum Trier hat in einer ersten Stellungnahme die Ankündigung des Bischofs begrüßt.
Der Katholikenrat im Bistum Trier hat in einer ersten Stellungnahme die Ankündigung des Bischofs begrüßt.
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