Foto: Helmut Thewalt
Blick in die Synodenaula: vorn das Präsidium und der Bischof, links Moderator Manfred Thesing.
Bischof Ackermann: „Der Auftrag ist erfüllt“
8. Mai 2016
Mit der überwältigenden Mehrheit von 212 Ja-Stimmen bei 19 Nein-Stimmen hat die Trierer Bistumssynode ihr Schlussdokument verabschiedet. Der Bischof unterzeichnete das rund 40 Seiten starke Papier zum Abschluss der siebten Vollversammlung am 30. April in Trier.
„Der Auftrag ist erfüllt“, sagte Bischof Dr. Stephan Ackermann zum Abschluss und sprach den Synodalen ein Kompliment für die „gewaltige Leistung“ aus. Von Trier gehe das Signal aus: „Synode geht.“ Nun gehe es an die Umsetzung, und darum, dass das „Volk Gottes“ sich dem Weg anschließe. Entscheidend für die Umsetzung, sagte der Bischof weiter, sei die „große Einmütigkeit“ bei der Verabschiedung des Dokuments.
Das Abschlussdokument trägt den Titel: „Heraus gerufen – Schritte in die Zukunft wagen“.
Angesprochen wird in dem Papier eine Fülle von Schritten auf den verschiedensten Ebenen.
Zu den zentralen Inhalten gehört die Option für neue Formen der Vergemeinschaftung vor Ort, bei denen besonders die Ehrenamtlichen und hauptamtliche Laien stärker einbezogen werden.
Dabei werden die pastoralen Räume größer. Die „Planung und Verwirklichung der Pfarrei der Zukunft“ orientiert sich an einer Richtzahl von 60 Einheiten. „Unbeschadet der besonderen Verantwortung des Pfarrers“, durch Weihe und Beauftragung des Bischofs, soll die Leitung einem Team anvertraut werden – das neben dem Pfarrer aus mindestens zwei Hauptamtlichen besteht, erweiterbar durch Ehrenamtliche. „Die Verwaltung ist im Leitungsteam mit ausreichender eigener Kompetenz vertreten“, wurde am letzten Tag der Synode nochmals besonders betont.
Ein Kapitel des Abschlusspapiers befasst sich mit den Haltungen und der Kultur der Kirche von Trier und des daraus beeinflussten Handelns. Dazu gehören etwa die Anerkennung, dass es unterschiedliche Familienformen gibt, der Respekt vor Anders- und Nichtgläubigen und der besondere Schutz von Kindern und Jugendlichen. „Der einzelne Mensch wird in seinen jeweiligen Bedürfnissen und Lebenswirklichkeiten ernst genommen“, heißt es.
Mitaufgenommen wurde auch ein Punkt, der sich mit Flucht und Migration auseinandersetzt „Die Synode begrüßt eine Willkommenskultur statt Abschottung und Abschreckung“, heißt es.
Ebenso floss ein besonderer Bezug zur seit 56 Jahren bestehenden Bolivienpartnerschaft des Bistums ins Schlussdokument mit ein: Der Dialog mit den weltkirchlichen Partnern werde „intensiv weitergeführt“.
Als Gast sprach der Vorsitzende der bolivianischen Bischofskonferenz Erzbischof Ricardo Centellas am letzten Tag der Synode. „Als Weltkirche stehen wir alle vor der pastoralen Herausforderung des missionarischen Wandels“, erklärte er. Die Kirche müsse sich verändern zu einer Kirche der Mission, des Dienstes und zu einer Gemeinschaft, „die als Gemeinschaft von Gemeinschaften lebt“. Dieser Prozess brauche „einen langen Atem“, doch er lohne sich, sagte Centellas, der für seine Äußerungen viel Beifall der Synodalen erhielt.
Es sei eine „intensive Zeit“ gewesen, sagte Oberkirchenrätin Barbara Rudolph von der Evangelischen Kirche im Rheinland, die als Gast an der Synode teilgenommen hatte. Einen Dank sprach sie dem Bischof aus für den „Mut“, die Synode einberufen zu haben. Sie sei nicht nur ein „Signal im Bistum“, sondern in der ganzen Region. „Seien Sie stolz auf das Ergebnis“, sagte Rudolph zu den Synodalen.
Das Abschlussdokument trägt den Titel: „Heraus gerufen – Schritte in die Zukunft wagen“.
Angesprochen wird in dem Papier eine Fülle von Schritten auf den verschiedensten Ebenen.
Zu den zentralen Inhalten gehört die Option für neue Formen der Vergemeinschaftung vor Ort, bei denen besonders die Ehrenamtlichen und hauptamtliche Laien stärker einbezogen werden.
Dabei werden die pastoralen Räume größer. Die „Planung und Verwirklichung der Pfarrei der Zukunft“ orientiert sich an einer Richtzahl von 60 Einheiten. „Unbeschadet der besonderen Verantwortung des Pfarrers“, durch Weihe und Beauftragung des Bischofs, soll die Leitung einem Team anvertraut werden – das neben dem Pfarrer aus mindestens zwei Hauptamtlichen besteht, erweiterbar durch Ehrenamtliche. „Die Verwaltung ist im Leitungsteam mit ausreichender eigener Kompetenz vertreten“, wurde am letzten Tag der Synode nochmals besonders betont.
Ein Kapitel des Abschlusspapiers befasst sich mit den Haltungen und der Kultur der Kirche von Trier und des daraus beeinflussten Handelns. Dazu gehören etwa die Anerkennung, dass es unterschiedliche Familienformen gibt, der Respekt vor Anders- und Nichtgläubigen und der besondere Schutz von Kindern und Jugendlichen. „Der einzelne Mensch wird in seinen jeweiligen Bedürfnissen und Lebenswirklichkeiten ernst genommen“, heißt es.
Mitaufgenommen wurde auch ein Punkt, der sich mit Flucht und Migration auseinandersetzt „Die Synode begrüßt eine Willkommenskultur statt Abschottung und Abschreckung“, heißt es.
Ebenso floss ein besonderer Bezug zur seit 56 Jahren bestehenden Bolivienpartnerschaft des Bistums ins Schlussdokument mit ein: Der Dialog mit den weltkirchlichen Partnern werde „intensiv weitergeführt“.
Als Gast sprach der Vorsitzende der bolivianischen Bischofskonferenz Erzbischof Ricardo Centellas am letzten Tag der Synode. „Als Weltkirche stehen wir alle vor der pastoralen Herausforderung des missionarischen Wandels“, erklärte er. Die Kirche müsse sich verändern zu einer Kirche der Mission, des Dienstes und zu einer Gemeinschaft, „die als Gemeinschaft von Gemeinschaften lebt“. Dieser Prozess brauche „einen langen Atem“, doch er lohne sich, sagte Centellas, der für seine Äußerungen viel Beifall der Synodalen erhielt.
Es sei eine „intensive Zeit“ gewesen, sagte Oberkirchenrätin Barbara Rudolph von der Evangelischen Kirche im Rheinland, die als Gast an der Synode teilgenommen hatte. Einen Dank sprach sie dem Bischof aus für den „Mut“, die Synode einberufen zu haben. Sie sei nicht nur ein „Signal im Bistum“, sondern in der ganzen Region. „Seien Sie stolz auf das Ergebnis“, sagte Rudolph zu den Synodalen.
Turbulenter Start am Abend des 28. April
Die siebte und letzte Vollversammlung der Trierer Bistumssynode hatte am 28. April in der ehemaligen Reichsabtei St. Maximin in Trier begonnen. Die gut 230 anwesenden Synodalen diskutierten zunächst einen Antrag, der darauf abzielte, den von der Redaktionskommission vorgelegten Entwurf des Schlussdokumentes „Umkehr wagen“ nicht zu diskutieren. Der Vorschlag wurde von 75 Prozent der Synodalen abgelehnt.
Ein zweiter Antrag, der den vorgelegten Entwurf durch eine neue Beschlussvorlage ersetzen sollte, wurde zwar diskutiert, dann jedoch von den Antragstellern zurückgezogen.
Ein zweiter Antrag, der den vorgelegten Entwurf durch eine neue Beschlussvorlage ersetzen sollte, wurde zwar diskutiert, dann jedoch von den Antragstellern zurückgezogen.
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