Die Arbeit der zehn Sachkommissionen hat bei der dritten Vollversammlung der Trierer Bistumssynode, die vom 2. bis 4. Oktober in Saarbrücken stattfand, im Mittelpunkt der Beratungen gestanden.
„Man merkt, dass die Synode im Arbeitsmodus angekommen ist.“ Mit diesen Worten charakterisierte der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann Verlauf und Inhalt der dritten Vollversammlung der von ihm einberufenen Kirchenversammlung des Bistums Trier zum Abschluss der Plenarberatungen in Saarbrücken gegenüber Journalisten.
Die inhaltliche Diskussion zu den zehn großen Themenkomplexen der Synode habe die Atmosphäre bestimmt. Die Synodalen seien neugierig gewesen auf das, was in den letzten Monaten in den dazu eingerichteten Sachkommissionen erarbeitet wurde und hätten erste Umrisse von Veränderungsvorschlägen zur Kenntnis genommen. Als Grundzug der von den Sachkommissionen vorgestellten ersten Ideen nannte Bischof Ackermann das Ansetzen des kirchlichen Handelns beim einzelnen Menschen. „Der Weg der Kirche ist der Mensch“, sei eine gute Zusammenfassung dessen, was die Sachkommissionen dem Plenum der rund 280 Synodalen vorgestellt haben. Immer wieder sei deutlich geworden, dass zur Veränderung auch „weites Denken“ nötig sei. Großes Lob fand Bischof Ackermann für den Tagungsort im Saarbrücker E-Werk und zu den so ermöglichten Kontakten zu den Menschen und zur Kultur in der saarländischen Landeshauptstadt.
„Spannend und aufregend“ nannte Cordula Scheich, Synodale aus Trier, die Saarbrücker Tage. Sie ist Vorsitzende der Sachkommission „Der Sonntag und der Sonntagsgottesdienst“ (vgl. „Paulinus“ vom 5. Oktober 2014, Seite 11). Es seien Ideen und Visionen deutlich geworden, aber es brauche viel Mut, die neuen Wege zu gehen. Als „Querschnittsthemen“, die immer wieder genannt wurden, nannte Scheich das Ausgehen vom konkreten Menschen in seiner jeweiligen Situation, die Aufarbeitung von veralteten Familienbildern, die Inklusion als eines der Prinzipien kirchlichen Handelns und die deutliche Forderung nach einem Perspektivwechsel. Scheich warnte davor, in der Synodenarbeit „zu breit“ zu werden und zu viele Themen aufzugreifen. Die Arbeit in Saarbrücken habe sie als „konstruktives Miteinander“ erlebt: „Alle wollen gemeinsam, dass das Unternehmen Synode gelingt“. Sie erwarte aber durchaus für die nächste Vollversammlung kontroverse Diskussionen – nach der weiteren Arbeit der Sachkommissionen bis dahin. Der Sachkommission 10 gab die Vollversammlung einen neuen Titel und nahm damit auch eine Akzentverschiebung vor. Die Kommission hieß bisher „Familien in all ihrer Vielfalt in Kirche und Gesellschaft und Wandel der Geschlechterrollen. Sie heißt jetzt: „Familien in all ihrer Vielfalt in Kirche und Gesellschaft und Geschlechtergerechtigkeit“.
Es sei sehr viel Kreativität spürbar gewesen, zog Wolfgang Drehmann vom vierköpfigen Team der Moderatoren Bilanz. Die Vollversammlung habe in einer harmonischen Weise um die Inhalte gerungen, in denen noch „eine Menge Zündstoff“ stecke. So treffe etwa der Vorschlag zum Perspektivwechsel in der Pfarrei und dem Verlassen volkskirchlicher Strukturen auf viele Menschen, die noch von den traditionellen Strukturen geprägt seien und entsprechende Erwartungen an die Kirche hätten. Einig waren sich Drehmann, Scheich und Ackermann in der Einschätzung, dass es jetzt um eine Verdichtung der Themen gehe. Wichtig sei, dass am Ende Empfehlungen stünden, die umgesetzt werden könnten.
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