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Das junge Gesicht der Kirche

Foto: Vatican Media/Romano Siciliani/KNA
Papst Franziskus spricht mit Ministranten aus Deutschland am 30. Juli im Vatikan.

Das junge Gesicht der Kirche

Von: Sabine Kleyboldt | 11. August 2024
Fünf Tage lang haben 50 000 Messdienerinenn und Messdiener aus 20 Ländern bei der Internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom sich selbst und ihren Glauben gefeiert.

 „Das war eine echt tolle Erfahrung“, sagt Jonas (15) aus der Nähe von Ulm (Bistum Rottenburg-Stuttgart), als er am letzten Abend leicht ermattet vor dem Petersdom sitzt. Er ist einer von 35 000 Jugendlichen, die allein aus Deutschland in die Ewige Stadt gereist sind. Neben viel Sightseeing im brütendheißen Rom hätten sie fast jeden Tag Gottesdienst gefeiert und jede Menge Freundschaften geschlossen, sagt sein Kumpel Julian.

Auch die Organisatoren vom Internationalen Ministrantenbund CIM zeigen sich rundum zufrieden mit dem Treffen. „Die Kirche ist jung, voller Freude und Leben“, lautet das Fazit von CIM-Präsident Kardinal Jean-Claude Hollerich. Trotz Hitze und mancher Erschöpfung habe er in glückliche Gesichter geblickt, so der Luxemburger Erzbischof. Diese Generation mache Hoffnung auf eine gute Zukunft für die Kirche.

Eine Kirche, der zumindest in Westeuropa die Mitglieder weglaufen und die viele als wenig anziehend wahrnehmen. Die Papstaudienz auf dem Petersplatz vermittelte ein anderes Bild. 70 000 junge Leute jubelten dem 87-Jährigen zu, der ebenfalls sichtlich Freude an seinen jungen Gästen hatte. „Mit Euch ist der Petersplatz noch viel schöner“, sagte Franziskus. Er dankte den Jugendlichen für ihren Dienst in der Kirche und ermutigte sie für ihr Leben im Glauben.

Staus an den Sicherheitskontrollen

„Immer noch ganz glücklich“ ist Andras Szabo aus Ungarn: „Ich hätte nie gedacht, dass ich je im Leben die Chance haben würde, den Papst zu sehen und ihm die Hand zu schütteln“, sagt der junge Ministrant. Philipp Bader brachte dem zu Scherzen aufgelegten Franziskus eine päpstliche Kopfbedeckung mit: „Er hat den Pileolus genommen, gesegnet und mir wieder auf den Kopf geworfen“, berichtet der Messdiener aus dem Bistum Augsburg. Auch Jonas und Julian aus Ulm waren beeindruckt von der Audienz. „Aber wir kamen zu spät auf den Platz, weil es so lange Staus an den Sicherheitskontrollen gab.“

Zum allergrößten Teil sei alles nach Plan gelaufen, sagt CIM-Generalsekretär Tobias Knell. Schon im Vorprogramm habe es tolle Musik gegeben: Der Chor der Nationen aus 500 Pilgern sang die Hymne „Mit Dir“ nach dem Motto der Wallfahrt „Fürchte dich nicht, denn ich bin mit dir“, sogar teils in Gebärdensprache. Über 100 Helfer hätten die Vatikanpolizei beim Einlass unterstützt.

Außerdem gab es für die „Minis“ 50 000 Wasserflaschen, betont Knell. Die Kehrseite: Noch Stunden nach der Audienz war der Platz übersät mit Plastik. Manches liege nicht in der Hand des CIM, so der Generalsekretär – sichtlich erleichtert, dass es keine größeren Zwischenfälle gab.

Auch das erstmals von der Deutschen Bischofskonferenz eingerichtete Pilgerzentrum sei sehr gut angenommen worden. Dort konnten sich die Jugendlichen ausruhen, austauschen, Live-Musik, Filme oder Theater genießen. Auf großes Interesse stieß dort das Gesprächsformat „Ask the Bishop“, dem sich unter anderen Kardinal Hollerich, der deutsche „Jugendbischof“, Weihbischof Johannes Wübbe, und der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, stellten.

Gemeinschaft mit Jugendlichen

Für Mia Rothermel (17) aus dem Bistum Augsburg stand bei der Mini-Wallfahrt nicht die Kirchenpolitik im Fokus, sondern „die Gemeinschaft mit Jugendlichen aus allen Ländern“. Auch ihr Highlight war die Papstaudienz, bei der sie Franziskus ein Pilgertuch überreichen durfte. Am tollsten aber sei die Freude all der Menschen gewesen, sagt die junge Frau. „Diese ganze Wallfahrt war richtig, richtig schön.“




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