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Andere Sichtweisen einnehmen

Foto: privat
Die erste Station des gut besuchten Kreuzweges fand vor dem Hunsrückbad statt.

Andere Sichtweisen einnehmen

Von: red | 14. April 2024
Simmern:
Bei einem ökumenischen Jugendkreuzweg haben sich die Teilnehmenden mit der Frage nach der Sichtweise auseinandergesetzt.

„Ich glaub an Dich“ – diesen Song des Rappers Azad hatten die Jugendlichen zum Auftakt des ökumenischen Jugendkreuzweges ausgewählt. Die Besucher konnten sich fragen, ob die Jugendlichen die Textzeilen auf ihre eigene Situation oder auf die Leidenssituation Jesu beziehen, denn während des gesamten Kreuzweges ging es um die Frage der Sichtweise. Einerseits sollen sich die Jugendlichen in die Situation von Jesus hineinversetzen, aber auch ihre Sichtweise einbringen können.

So griff die erste Station der evangelischen Jugend Rheinböllen die Situation an Schulen auf, dass wenig gelobt und anerkannt wird. Eine Lobdusche entstand. Das Durchlaufen der Dusche war von Klatschen und Komplimenten begleitet. Doch das fiel auch den durchführenden Jugendlichen gar nicht so leicht. Beide Seiten taten sich schwer – diejenigen, die Jubeln und loben wollten, wie auch diejenigen, die bejubelt werden sollten.

Welche Themen haben Priorität?

Vor dem Amtsgericht folgte die zweite Station der freien evangelischen Jugend Kirchberg, bei der es um einen Klassenchat ging. Die Jugendlichen stellten sich Fragen: Muss ich reagieren? Kann ich mich raushalten? Bin ich verantwortlich? Auf der anderen Seite standen die Jugendlichen, die dem Chatverlauf ausgeliefert sind, nicht wissend, wie sie damit umgehen sollen.

Der Weg zum Schloss führte über den Brühlplatz durch die Unterführung im ehemaligen Kulturamt, vorbei an einem jugendlichen Bettler, den kaum jemand zur Kenntnis zu nehmen schien. Es war ein Jugendlicher aus der katholischen Jugend Rheinböllen. Sie irritierten mit ihrer Station vor dem Schloss die Besucher des Schlosskonzertes an diesem Abend. Zwei Damen freuten sich aber, dass der ökumenische Jugendkreuzweg noch immer stattfindet.

Durch die Fußgängerzone führte er die Jugendlichen zur Stefanskirche, wo die evangelische Jugend Simmern eine Station vorbereitet hatte. Zwei Themen sollten sich die Teilnehmenden auswählen und werten, was aktuell für sie die höchste Priorität hat und wofür sie sich einsetzen wollen. Dabei standen Frieden, Naturschutz, gleiche Rechte für alle Menschen, Toleranz und Zivilcourage sowie  mehr Demokratie zu wagen zur Auswahl. Mit zwei Punkten konnten die Themen auf den Plakaten bewertet werden. Frieden und Schutz der Natur erhielten die höchste Bewertung.

Die nächste Station führte in die Oberstraße vor die Kreativräume der freien evangelischen Jugend Simmern. Dort befassten sich die Teilnehmenden mit den eigenen Schmerzen, dem Leid, das sie empfinden, erfahren haben oder bei anderen wahrnehmen.

Zum Abschluss führte der Weg in die Josefskirche. Dort wartete eine Pinnwand mit Platz für die eigenen Gedanken.

Ausblick auf die Botschaft der Osternacht

Zuvor befassten sich die Jugendlichen mit dem Sterben Jesu am Kreuz. Dazu nagelten sie seine letzten Worte ans Kreuz. Währenddessen stellten sie berühmte letzte Worte von Menschen vor, die etwas erfunden oder bewegt haben. Die letzte Station bot einen Ausblick auf die Botschaft der Osternacht, die Freude über die Auferstehung. Sie endete mit dem eigenen Lied „Ich glaub an Dich“. Dieses wurde von der „neuen Band“ von „crossport to heaven“ gespielt. Es war ihr erster eigenverantwortlicher Auftritt. Wolfgang Jöst dankte für die bunte Mischung an Beiträgen zu den Stationen, und dass aus den verschiedenen Regionen Jugendliche zusammenkamen. Traditionell schloss der Jugendkreuzweg mit der Einladung zur Begegnung und der gemeinsamen Kollekte. Sie kommt der Schule Talitha Kumi zu Gute. Die deutsche Schule, vor mehr als 150 Jahren gegründet als Kinderheim für arabische Mädchen in Beit Jala bei Bethlehem, wird seit Jahrzehnten unterstützt.



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