Rechtzeitig zum Jubiläum der Dom-Wiederweihe am 1. Mai soll es fertig und an Ort und Stelle errichtet sein: das Kreuz auf der Heiltumskapelle des Trierer Doms.
Es war eine aufwändige und vor allem dringende Maßnahme, als am 17. März 2023 das „alte“ Kupferkreuz abmontiert wurde. „Infolge eines Sturmes hat das durch Kriegsschäden bereits in Mitleidenschaft gezogene Kreuz stark gelitten. Es bestand eine Gefährdung für Passanten, so dass wir umgehend handeln mussten“, erklärt Dompropst und Weihbischof Jörg Michael Peters gegenüber dem „Paulinus“.
Das Kreuz sei durch den starken Wind in Schieflage gekommen. Es sei zu befürchten gewesen, dass es ganz abbricht und herunterfällt, ergänzt Domrendant Raimund Haubrich. Mit Hilfe zweier Kräne sei es demontiert worden. „Inzwischen wurde festgestellt, dass das Holzkreuz unter der Kupferabdeckung am Übergang zum Kapellendach total verfault war“, informiert Haubrich. Dass der Sturmschaden rechtzeitig erkannt und dadurch Schlimmeres verhindert wurde, sei Glück im Unglück gewesen.
Bei Begutachtung des Holzes wurde festgestellt, dass die oberen Eichenbalken „völlig intakt sind“. Am Übergang zum Dach habe sich vermutlich stetig Feuchtigkeit durchgedrückt und zum Faulen des Balkens an diesem neuralgischen Punkt beigetragen, informiert der Rendant.
Inzwischen ist an der Kapelle ein Gerüst errichtet. Zunächst müssten die Balkenreste entfernt und der Zustand der Verbindung mit der Kuppel überprüft werden, stellt Raimund Haubrich das Vorgehen dar. „Ein neuer Holzkorpus wird von unserem Dom-Schreiner hergestellt. Dieser Korpus muss dann mit Kupferblech beschlagen werden“, erläutert Dompropst Peters und ergänzt: „Wir hoffen, die Arbeiten im April rechtzeitig vor dem Domweihfest abschließen zu können.“
Im Zuge der Arbeiten sei der gesamte bauliche Zustand der Kapelle überprüft worden. Dabei traten keine weiteren Schäden zutage. Lediglich einige lose Schiefer der Dacheindeckung würden erneuert.
Gefragt nach den Kosten der Maßnahme spricht Domrendant Haubrich von rund 80 000 Euro für die Gesamtmaßnahme. Dabei, so betont Weihbischof Peters, stelle der Gerüstbau sowohl arbeitstechnisch als auch finanziell den größten Aufwand dar.