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Bunt, kommunikativ und ereignisreich

Foto: Ute Kirch/Bistum Trier
Auf dem Marmorboden in der Lateran-Basilika sitzend, ausgestattet mit Wallfahrtsbuch und Fächern, feiern die Trierer gemeinsam mit Diözesanbischof Dr. Stephan Ackermann die Eucharistie.

Bunt, kommunikativ und ereignisreich

Von: Ute Krich | 11. August 2024
800 junge Leute aus dem ganzen Bistum Trier haben an der internationalen Ministrantenwallfahrt in Rom teilgenommen.

Unter dem Motto „mit dir“ (Jes 41, 10) kamen insgesamt mehr als 50 000 Ministrantinnen und Ministranten aus rund 20 Ländern bei der internationalen Ministrantenwallfahrt vom 29. Juli bis 2. August zusammen. Die Sonderaudienz mit Papst Franziskus am 30. Juli war der Höhepunkt der Wallfahrtswoche. Katechesen, Gottesdienste, Führungen, Ausflüge und Begegnungen zwischen den Ministrantinnen und Ministranten prägten die Woche.

Dabei waren rund 800 Messdienerinnen und Messdiener und ihre Betreuer aus dem Bistum Trier, die am 28. Juli nach rund 20 Stunden im Bus in der Ewigen Stadt ankamen. Reichte die Energie nach den Strapazen höchstens für einen schnellen Spaziergang über den Petersplatz, war der 29. Juli der erste „richtige“ Tag der Wallfahrt. Höhepunkt war der Eröffnungsgottesdienst für das Bistum Trier in der Lateran-Basilika. Auf dem Marmorboden sitzend, ausgestattet mit Wallfahrtsbuch und Fächern, feierten die Trierer gemeinsam mit Diözesanbischof Dr. Stephan Ackermann die Eucharistie – im Blick von neugierigen Touristen aus aller Welt, die parallel durch das Kirchenschiff streifen.

Der Eröffnungsgottesdienst sei ein tolles Erlebnis gewesen, berichten die Ministrantinnen und Ministranten – spätestens danach hatten die meisten das Mottolied „With you, mit dir, contigo“ als Ohrwurm im Kopf. „Ich fand bei der Messe wundervoll, wie das ganze Bistum Trier zusammenkam und gemeinsam diese Woche eingeleitet hat“, sagt Konrad (16), Ministrant aus Trier. Auch Emma aus Dillingen hat die Gemeinschaft genossen „Wir haben viel zusammen gesungen, und es war eine total gute Stimmung. Man hat sich direkt wohlgefühlt.“ 

Die Gemeinschaft ist auch das, was Bischof Ackermann bei der Ministrantenwallfahrt schätzt: „Die Ministrantenwallfahrt ist für die Kinder und Jugendlichen eine tolle Gelegenheit zu sehen, dass sie nicht alleine mit ihrem Engagement und ihrem Glauben sind, sondern Teil einer großen Bewegung“, sagte Ackermann, der die komplette Woche bei den 36 Gruppen seines Bistums verbrachte.

Auf Wunsch schloss der Bischof sich Gruppen bei Programmpunkten an oder traf sie zum Eisessen oder zu kleineren Gottesdiensten. Mit den „Minis“ des Pastoralen Raums Andernach rund um Pastoralassistentin Mareike Wolff und Pfarrer René Unkelbach besichtigte er das Colosseum. Dass dieses geflutet werden konnte, um antike Seeschlachten nachzuspielen, wusste Bischof Ackermann zu berichten. Für die meisten der elf „Minis“ aus Andernach war es der erste Besuch in der italienischen Hauptstadt. So auch für die Freundinnen Evi und Lotta (beide 14 Jahre) aus Eich: „Wir wollen die Stadt kennenlernen und freuen uns darauf, den Papst zu sehen“, sagen die Schülerinnen. Die Audienz auf dem Petersplatz sei dann auch für sie der Höhepunkt der Fahrt.

Franziskus in Papamobil aus der Nähe fotografiert

Zehn Grad kühler dürften es zwar gerne sein, da sind sich die 16 Messdienerinnen und Messdiener aus Dillingen, Rehlingen und Nalbach einig, die gemeinsam mit Pfarrer Olaf Harig die Stadt erkunden. Doch bei der Papstaudienz hatte die Gruppe dann richtig großes Glück: Während manche Gruppen bereits zwei Stunden vor Beginn in der prallen Sonne schmorten, trafen die Saarländer erst kurz vorher ein: „Ganz vorne waren noch Plätze frei, da wurden wir reingelassen“, sagt Michael (14) aus Rehlingen. Ihm gelang es dann auch, den Papst in seinem Papamobil aus nächster Nähe zu fotografieren. Für Simon (16) aus Pachten war es bereits die zweite Papstaudienz. „Vor zwei Jahren war ich schon mit meiner Messdienergruppe dort. Aber es war wieder ein Erlebnis.“

Auf Deutsch begrüßte Papst Franziskus die jungen Pilgerinnen und Pilger und spendete ihnen den Segen. „Der Petersplatz ist immer schön, aber mit euch ist er noch viel schöner. Danke! Danke, dass ihr nach Rom gekommen seid“, rief das Oberhaupt der katholischen Kirche den Messdienerinnen und Messdienern zu, die ihn begeistert mit „Papa Francesco“-Rufen begrüßten.

Eine Überraschung bot die Papstaudienz für Vivien aus Auersmacher (Pfarrei Heiliger Franziskus, Kleinblittersdorf), die während der Audienz die deutsche Fürbitte vorlesen durfte. „Das wusste ich auch erst zwei Minuten vorher, da die Frau, die dafür eingeteilt war, nicht erschienen ist.“ Nah dran waren auch die Musikerinnen und Musiker der Musikgruppe des Bistums, die beim „Chor der Nationen“ oben auf dem Sakrato neben Papst Franziskus sitzen durften.

Noch überraschter als Vivien dürfte Saskia aus Neuwied gewesen sein: Während die 28-Jährige mit der Gruppe aus dem Pastoralen Raum Daun auf dem Petersplatz inmitten von Ministranten auf die Ankunft des Heiligen Vaters wartet, bekommt sie von Freund Philipp (29) einen Heiratsantrag. Kennengelernt hat sich das Paar übrigens vor zehn Jahren über Pfarrer Jonas Weller, mit dem die beiden 2014 bei der Miniwallfahrt in Rom waren. „Es wurde jetzt auch mal Zeit“, kommentiert Weller die Verlobung augenzwinkernd. Ehrensache, dass er das Paar trauen wird.

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