Kloster wird zu Zentrale für cts
Franziskaner geben Saarbrücker Niederlassung auf
Die Franziskaner, seit 1919 auf dem Saarbrücker Rastpfuhl ansässig, lösen ihr dortiges Kloster auf. Die Franziskanische Bildungsstätte im Rhönweg, gegründet 1966, ist bereits geräumt. Die Gründe für den Abschied aus der Landeshauptstadt seien fehlender Nachwuchs und fehlende Mittel zur dringend notwendigen Gebäudesanierung, teilte Pater Leo Göbber, Leiter der Saarbrücker Gemeinschaft, am 28. April mit. Bereits im vergangenen Jahr habe deshalb das Provinzkapitel die Auflösung und den Verkauf der Saarbrücker Niederlassung beschlossen. Der Abschied falle nicht ganz leicht, denn die zur Zeit noch drei Franziskaner in der Vergangenheit lebten im Schnitt sechs Patres auf dem Rastpfuhl fühlten sich mit den Menschen in Saarbrücken und im ganzen Saarland sehr verbunden, sagte Pater Leo. Direkte Konsequenzen hat der Weggang auch für die Pfarrgemeinden St. Antonius auf dem Rastpfuhl und St. Marien im Stadtteil Rußhütte, die jetzt mit Pater Lutwin Krämer ihren Pfarrer verlieren. St. Antonius bildet künftig eine Seelsorgeeinheit mit dem benachbarten St. Paulus, St. Marien mit St. Albert. In ihrer Absicht, den Abschied so gedeihlich wie möglich zu gestalten, sehen sich die Franziskaner durch die Caritas Trägergesellschaft Saarbrücken (cts) unterstützt. Pater Leo ist sehr zufrieden, daß ein Verkauf des Klostergebäudes samt Grundstück an die cts möglich war, weil so das Haus in einer karitativen Bestimmung bleibe, sagte er. Die Franziskaner wollen sich am 13. Juni, dem Fest des heiligen Antonius, von der Bevölkerung verabschieden. Das Haus gehört bereits seit dem 1. Mai der cts.Die cts, Trägerin und Geschäftsbesorgerin von Kliniken, Reha-Zentren, Jugendhilfeeinrichtungen, Seniorenzentren, Kindertagesstätten und Bildungszentren mit derzeit 2 300 Mitarbeitern, wird nach den notwendigen Sanierungsmaßnahmen am Gebäude im ehemaligen Franziskanerkloster ihre Zentrale unterbringen, informierte cts-Referent Christian Busche. Die bauliche Renovierung beginne bereits im Juni. Text und Foto: Hans Georg Schneider