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Engagement dauerhaft sichern

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Gundo Lames, Georg Holkenbrink, Robert Brahm, Thomas Theis, Josef Peter Mertes, Birgit Kugel und Ulrich Graf von Plettenberg beim Festakt (von links).

Engagement dauerhaft sichern

Von: bip | 16. September 2018
Das Zentrum für Stiftung und Fundraising hat sein zehnjähriges Bestehen gefeiert. Im vergangenen Jahr verzeichnete es die bisher höchste Ausschüttung.

Zehn Jahre sind im kirchlichen Umfeld üblicherweise kein Zeitraum, bei dem sich jemand Gedanken über Jubiläumsfeiern macht. Doch im Fall des Stiftungszentrums des Bistums Trier sei eine Ausnahme absolut angebracht, meinte Dr. Gundo Lames, Direktor im Strategiebereich Ziele und Entwicklung des Bischöflichen Generalvikariats. Denn hier sei in dem relativ kurzen Zeitraum schon viel für Menschen bewegt worden. Zusätzlich wurden die Grundlagen für ein dauerhaftes Engagement gelegt. Deshalb gab es ausreichend Anlass, zu einem Festakt in den Romanischen Saal am Trierer Dom einzuladen.

Privatpersonen nutzen professionelle Verwaltung

„Die Stiftungen sichern langfristig die kirchlichen Aufgaben von Liturgie über Verkündigung bis zur Diakonie“, sagte Weihbischof Robert Brahm. Er ist Vorsitzender des Kuratoriums der „Bischof-Stein-Stiftung“, die mit der „Caritasstiftung Menschen in Not“ zu den beiden Dachorganisationen im Stiftungszentrum zählt.

An diese beiden großen haben sich seit der Gründung 2008 inzwischen 51 weitere Stiftungen angegliedert. Häufig sind hier Privatpersonen aktiv geworden, die das Angebot einer professionellen Verwaltung für ihre Stiftung nutzen.

Was in den zehn Jahres alles geleistet wurde, verdeutlichte Dr. Josef Peter Mertes, Präsident a. D. der Aufsichts- und Dienstleistungsdirektion des Landes Rheinland-Pfalz und Mitglied im Kuratorium von „Menschen in Not“. Sein jüngstes Beispiel stammte von der „Stiftung Prälat Scherschel“, die unter dem Dach der Caritasstiftung beheimatet ist: „Ein Zuschuss von 400 Euro wurde gewährt, damit eine Familie mit fünf Kindern in Trier ihre Stromschulden zahlen kann. Das Kuratorium der Treuhandstiftung musste in diesem Fall sehr schnell entscheiden, denn zwei Tage später wäre der Strom abgestellt worden.“

Was sich zunächst nach kleinen Beträgen anhöre, sei für die Betroffenen häufig eine Frage der Existenz. „Es ist im wahrsten Sinne des Wortes notwendige Hilfe, die hier geleistet wird“, erklärte Dr. Birgit Kugel, Diözesan-Caritasdirektorin und Vorstandsvorsitzende von „Menschen in Not“.

Hilfe schenken und Glaube stiften

Während sich die Caritasstiftung und ihre angegliederten Stiftungen der Unterstützung in Notlagen verschrieben haben, geht es bei den Stiftungen unter dem Dach der „Bischof-Stein-Stiftung“ um die Förderung von Bildung, Religion, Kultur und Jugendarbeit. Unterstützt wurden beispielsweise Freizeiten und Pilgerfahrten sowie ein Tanztheaterprojekt in Saarbrücken mit jungen Teilnehmern aus vielen europäischen Ländern. Alle Stifter verbindet nach Ansicht von Weihbischof Brahm der Wunsch „Hilfe zu schenken und Glaube zu stiften.“

Trotz anhaltender Niedrigzinsphase sind die Stiftungsvermögen deutlich vergrößert worden. „Menschen in Not“ ist von zwei Millionen Euro Kapital bei Gründung 2004 zusammen mit den verwalteten Treuhandstiftungen auf rund zehn Millionen Euro gewachsen. Bei der vor zehn Jahren gegründeten „Bischof-Stein-Stiftung“ gab es einen Zuwachs von 1,9 Millionen auf 2,3 Millionen Euro plus Rücklagen.

Bereits einige Tage vor dem Jubiläum war bekanntgegeben geworden, dass die beiden Dach- und 51 Treuhandstiftungen des Zentrums mit über 336 800 Euro für das Geschäftsjahr 2017 die höchste Ausschüttung seit ihrer Gründung verzeichneten.

„Trotz Finanzkrise und Niedrigzinsphase haben wir dieses tolle Ergebnis erzielt und damit mehr Geld in Projekte und Initiativen investieren können“, sagte Stiftungsexpertin Michaela Marx. Dabei belaufe sich der Anteil der beiden Dachstiftungen „Caritasstiftung Menschen in Not“ und „Bischof-Stein-Stiftung“ auf rund 55 000 Euro, der Anteil der Treuhandstiftungen auf rund 281 850 Euro.

Er freue sich, dass das Stiftungszentrum sich als wichtiges Angebot etabliert habe und mehr als eine Viertelmillion Euro aus den verschiedenen Stiftungen ausschütten konnte, sagte Generalvikar Dr. Ulrich Graf von Plettenberg.




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